Linienverkehr Dakar

Es gibt den Busfahrer und den Kassierer. Der Zweite sitzt hinter Gittern. Die Beträge sind minimal. Die Anzahl der Fahrgäste maximal. Platz- oder Berührungsängste sind ein „No Go“. Die Gerüche sind äußerst vielfältig. Innen. Aber vor allem von außen.
Tumulte gibt’s keine. Gesprochen wird meist nicht. Außer lautstark ins Handy.
Der Kassierer hat den Überblick. Das Geld wird durchgereicht. Belege und Wechselgeld gehen durch ebenso viele Hände. Und kommen zurück. Immer.
Jeder bezahlt. Jeder.
Weiße – „Les Toubab“ – sieht man äußerst selten.
Der Fahrer ist ein Könner. Die Lenkung hat eine Viertelumdrehung Spiel. Geradeausfahren geht nur über permanente, heftige Lenkbewegungen. Über Bremsen, Fahrwerk, Komfort- oder Sicherheitsausstattung zu schreiben ist wenig zielführend.
Fakt ist: wir haben keine Unfälle mit Bussen gesehen. Und den Bussen und Taxis gehören die Straßen.
Da wären noch die Türen. Oder auch nicht. Da meist nicht funktionsfähig. Sie bleiben offen. Was der Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs zugute kommt. Für Westeuropäer schwer vorstellbar, wie viele Menschen in, um und außerhalb des Türbereichs mitfahren können. Eine gewisse Kaltschnäuzigkeit vorausgesetzt.

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