Bissau

Bissau ist so, wie man sich Afrika vorstellt. Nach
europäischem Klischee. Es gibt keine Stromversorgung. Im ganzen
Land nicht. In der Hauptstadt – auch nicht. Deshalb gibt es keine
Wasserversorgung. Und vieles andere gibt es auch nicht. Weil es
keinen Strom gibt. Wer Strom will muss ihn selber machen. Die
Dieselgeneratoren hört man Tag und Nacht. Eine Kilowattstunde
kostet 1,20€. Wer sauberes Wasser will, muss sich einen Brunnen
bohren. Richtig tief bohren. Und braucht Strom. Für die Pumpe.
Todor organisiert den Bau des ersten Wasserkraftwerks in
Guinea-Bissau. Mit den Chinesen zusammen. Der technische
Projektleiter hat den größten Staudamm der Welt gebaut. Es ist komplex, da es wenig
Gefälle und keine Täler gibt. Das Projekt gibt es seit über 40
Jahren. Auf dem Papier. Jetzt wird es realisiert. Und das ganze
Land mit Strom versorgen. Die Menschen sind dankbar. Es wird Bissau
verändern. Dann stimmt eines Tages das europäische Klischee nicht
mehr. So wie in vielen Städten Afrikas.

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2 Gedanken zu „Bissau

  1. wow ich bin beeintruckt…das Menschen ohne all das noch überleben können…wir drehen ja schon bei einer Stunde ohne Strom durch….:-)

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