Auf dem Old Choum Track

Wir starten von Nouadibou aus. Der Track startet in Boulanoir und führt parallel der Erzbahnstrecke bis Choum. Insgesamt bis Atar sind das 465km. 3 Tage. Zwei Nächte. Der Einstieg ist trotz GPS-Track schwer zu finden. Dann lassen wir Luft ab. Vorne 1,4 bar. Hinten 1,9 bar. Ein Kompromiss zwischen Weichsand, Speed und spitzen Steinen.
Nach dem ersten Stück kann man die geschobene Piste teilweise erkennen. Wenn nicht, findet sich oft irgendeine Spur, der man hoffnungsvoll folgen kann. Und es gibt Streckenabschnitte, da ist einfach nur Sand. Sonst nichts.
Ab und zu geraten wir auf Abwege. Meist sind die Dank GPS schnell korrigiert. Manchmal nicht so schnell. Dann greifen wir zu Schaufel und Sandbleche.
Wir sehen tagsüber drei Züge. Bei einem zählen wir die Wagen. 112. Zwei Lokomotiven. Man berichtet uns von Zügen mit über 200 Waggons. Vier Zugmaschinen. Wir hören die Züge nachts. Und wir spüren sie. Der Sand bebt kilometerweit.
Bei Ben Amira – Ort und Monolith heißen gleich – fotografiert uns einer von der Gendarmerie Nationale. Wir trauen uns den Spieß rumzudrehen. Er hat nichts dagegen. Wir sollen uns aber am nächsten Morgen wieder beim Posten abmelden, wenn wir fahren. Machen wir. Sehr professionell.
Alles sicher. Tout tranquille.

Nur der Wind ist mörderisch. Vor allem nach Einbruch der Dunkelheit.
Wir schlafen auch die zweite Nacht im Auto und nicht im Dachzelt.

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2 Gedanken zu „Auf dem Old Choum Track

  1. Sitzen zwei Sandkörner in der Wüste. Sagt das eine zum anderen: „Mensch ist das heute voll“ :)
    Die Sandbleche scheinen eine gute Investition gewesen zu sein.

  2. Tja über eure Fitness müssen wir uns also keine Gedanken machen:-) haha sieht aus als ob ihr jede Menge zu tun habt:-)

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